Hier geht es um allgemeine Informationen über Design und Kunst. Neben Produktreviews und Büchervorstellungen werden Design-Themen angesprochen ,die von übergreifender Bedeutung sind und mir in meinem Alltag begegnen.

10 Gründe,warum dein Designstudium scheitert!

Hey,

hier nenne ich dir die 10 wahrscheinlichsten Gründe, warum dein Designstudium scheitern wird!

Falls du darüber nachdenkst ein Designstudium zu beginnen oder schon begonnen hast, solltest du über folgende Dinge Bescheid wissen. Ich habe in meiner Studienzeit Momente gehabt, in denen ich am liebsten den Schlussstrich gezogen hätte. Ich habe einiges dazugelernt und möchte vor allem angehenden Studenten meinen Rat ans Herz legen.

#1 Die Uni und die Professoren bestimmen deinen Lernerfolg

Du bist Neuling an der Uni und freust dich einen begehrten Studienplatz ergattert zu haben. Jetzt kannst du es gar nicht erwarten, stolz über den Flur zu laufen und ganz viel Neues von deinen Professoren zu lernen…

So läuft das nicht. Als Student bist du für dich selbst verantwortlich und das gilt auch für deinen Lernstoff. Das fängt beim Erstellen deines Stundenplanes an und hört bei der Wahl der richtigen Professoren auf. Wenn dein Studium praxisorientiert ist, hast du das Glück Tutorien und Praxismodule mitzumachen. Die darfst du auf keinem Fall verpassen!Die meiste Zeit bist du aber auf dich selbst gestellt und solltest versuchen, in jeder freien Minute Neues zu verinnerlichen und dich anhand passender Lektüre weiterzubilden.

Professoren entsprechen nicht den klassischen Lehrern, die du aus der Schule kennst. Sie werden nicht jeden zweiten Tag deinen Fortschritt kontrollieren. Die Gruppenkonsultationen solltest du auf keinen Fall ausfallen lassen. Das zeigt ihnen deine Professionalität und dein Verantwortungsbewusstsein. Falls du gar nicht mehr weiter weißt, kannst du sie nach Einzelkonsultationen fragen. Dann solltest du dir vorher genaue Fragen überlegen und nicht „mit leeren Händen“ vor der Tür stehen.

#2 Du weißt nicht, wo die Bibliothek ist

Du kannst die Besuche in der Bibliothek aus den letzten drei Semestern an einer Hand abzählen? Jetzt aber schnell! Die wichtigsten Begriffe aufschreiben und los geht’s. Design studieren kannst du nicht hauptsächlich durch das Internet. Das Fachwissen steht auch heutzutage noch in Büchern. Wenn du die Erfolge und Niederlagen der Designgeschichte nicht verstehen willst, kannst du auch deine eigenen Sichtweisen und Entwürfe nicht weiterentwickeln. Sei clever und nutze das Wissen anderer.

Das du dich selbstständig informierst wird natürlich von den Professoren erwartet und geht in deine Beurteilung ein. Wenn du keinen Plan hast, scheue dich nicht nach einer Literaturliste zu fragen. Sie kennen die Materie schließlich am besten und geben dir anhand der Bücher den Wink mit dem Zaunpfahl, inwiefern deine Arbeit Verbesserung benötigt.

#3 Chaos ist dein zweiter Vorname

Es ist toll, das eigene Leben selbst in der Hand zu haben. Ein bisschen Organisation kann trotzdem nicht schaden. Wenn du als Designer erfolgreich sein möchtest, fängt die Ordnung in deinem Kopf an. Ideen und Kreativität sind immer da. Man kann leider nie aufhören zu denken und sieht überall interessante Farben und Formen. Dein Skizzenbuch solltest du immer dabei haben. Benutze lieber mehrere kleine Skizzenbücher, als ein großes für alles. Verwende so viele Kalender Apps, Terminkalender und Co. wie du es für nötig hältst. Und komme ja nicht auf die doofe Idee, dein Leben mit Post-its zu ordnen. Chaos vorprogrammiert! (Ich weiß wovon ich rede…)

#4 Kreativität lässt sich aufteilen, morgen ist auch noch Zeit

Du steckst mitten im Flow, die Aufgabe macht dir Spaß und du merkst gar nicht wie die Zeit vergeht. Da rufen deine Freunde zum Pizzaessen und obwohl du keinen Hunger hast, gehst du mit. Du willst schließlich nichts verpassen. Außerdem hast du genug gearbeitet für heute. Morgen ist auch noch ein Tag. Am nächsten Morgen stehst du vor deinem Projekt und hast völlig den Faden verloren. Nun hast du den Salat.

Das kannst du dir wirklich merken: Wenn du dich in völliger Arbeitswut befindest, lass dich von niemandem unterbrechen. Kreativität kann man nicht portionieren. Sie ist da, wenn sie will und fragt nicht, ob es dir gerade in den Zeitplan passt. Ich habe gelernt, lieber die Nacht durchzuzeichnen, als auf die nächste Unterrichtsstunde zu warten und dann blöd aus der Wäsche zu gucken. Nutze deine Kraft wenn sie da ist und mache sie nicht von Uhrzeit, Freunden ect. abhängig!

#4 Ferienzeit heißt für dich nur Freizeit

Juhu, die Prüfungen sind geschafft und nun beginnt die Ferienzeit. Du bist leider kein Schulkind mehr. Neben Jobben könntest du ein paar Zeichenkurse besuchen, Museumstouren einplanen oder sogar ein Praktikum belegen. Du solltest aus deiner Studienzeit so viel praktische Erfahrung herausschlagen, wie möglich. Nie wieder kommst du so leicht zu „Schnupperkursen“ bei Künstlern oder in den Designabteilungen der großen Firmen.

Urlaubsreisen sind natürlich auch super Inspirationsquellen. Nimm unbedingt Kamera und Skizzenbuch mit. Andere Kulturen haben andere Ansichten. Nutze das Fremde und erweitere deinen Horizont. Es wird deine zukünftigen Projekte bereichern.

#5 Du kennst die Playlist aus dem Studentenklub auswendig

Partys sind wichtig. Feiern regeneriert dein Gute-Laune-Zentrum im Gehirn und du lernst coole Leute kennen. Wenn du aber dreimal die Woche verkatert in der Werkstatt stehst, meinst du es etwas zu gut. Wenn dir der Studienstress bis Unterkante Oberlippe steht, probiere es doch mit Sport, Meditation oder langen Spaziergängen. Such dir ein paar Kommilitonen, mit denen du Laufen gehst, sie haben sicher auch ein offenes Ohr für deine Probleme und werden dir besser helfen als Alkohol und Co.

#6 Du interessierst dich nicht für deine Kommilitonen

Das Designstudium verlangt einem viel ab. Am wenigsten hast du Lust auf Zickenkrieg und ständiges Wettbewerbsgehabe. Das sollte jedoch kein Grund sein, dich von deinen Mitstudenten abzukapseln.Viele Modulaufgaben erfordern Teamarbeit und gerade als angehender Designer solltest du Ideenaustausch und Überzeugungskraft in einer Gruppe trainieren.

Dein Gehirn hat an sich schon eine tolle Kapazität, aber wenn du dich mit anderen vernetzt, hast du noch mehr Denkkraft. Sei ruhig offen und teile dein Wissen mit deinen Kommilitonen, es wird dir zu Gute kommen. Es gibt zwar immer ein paar schwarze Schafe, die deine Expertise ausnutzen wollen, aber du wirst schnell merken, wer deine Hilfe verdient und wer nicht.

Außerdem hast du als Gestalter die Aufgabe ein Produkt an Mann zu bringen und keiner wird dir ehrlicher seinen Eindruck verraten, als deine Seminargruppe. Kostenloses und ehrliches Feedback sollte dir wichtiger sein, als als Alleinkämpfer den großen Erfolg einzuräumen.

#7 „Copy“ und „Paste“ sind deine besten Freunde

Wahrscheinlich nervt dich dein Gewissen eh schon eine Zeit lang. Du hattest nicht schnell genug den richtigen Einfall. Jetzt hast du es dir leicht gemacht und eine Idee aus dem Internet gesaugt. Es kommt bei den Profs erst einmal gut an und deine Mitstudenten finden deine Idee toll. Aber lasse dir gesagt sein: Wenn man nicht ehrlich zu sich selbst ist, fühlt es sich auch nicht nach Erfolg an.

Man kann ruhig Ideen sammeln und sich sogar Gestaltungsmethoden von anderen abschauen. Nur so lernt man. Aber Details kopieren bringt dir gar nichts. Das Problem ist, dass du eine Sichtweise kopierst und sie selbst nicht auf tieferer Ebene durchschauen wirst. Glaube auch ja nicht, dass das bei den Professoren unbemerkt bleibt. Maße dir also nicht an, deren Wissen zu unterwandern. Spätestens in der Prüfung stellen sie dir die richtigen Fragen und du kannst nicht fachmännisch genug antworten.

#8 Deine Arbeiten landen im Archiv der Uni

Warte nicht darauf, dass die Uni deine Arbeiten präsentiert. Gebe mit deinen Freunden selbst eine Ausstellung. Teile deine Arbeiten auf Social Media und werde aktiv. Wenn die Jahresausstellung vorbei ist, landen deine Werke im Archiv und das war’s. Du darfst nicht darauf warten, als neues Design-Genie entdeckt zu werden. Also mache dich in der Außenwelt bemerkbar. So baust du dir schon zu Studienzeiten eine respektable Reputation auf. Sei nicht zu zaghaft, es wird deine zukünftige Arbeit als Designer ebnen.

#9 Du gehst zu wenig feiern

Das klingt wie das Gegenteil zu Nummer 5. Soll aber bedeuten, dass du dringend Auszeiten einplanen sollst. Bitte mache nicht den Fehler 24/7 hinter deinem Schreibtisch zu sitzen. Du brauchst frischen Wind und musst andere Leute treffen. Es muss ja nicht immer Party sein. Geh Filme schauen oder lies ein gutes Buch. Bemühe dich jedenfalls aus deiner Routine auszubrechen und dir eine Pause zu gönnen. Umso besser hast du wieder Kraft für deine Aufgaben.

#10 Du hast kein Geld für das Designstudium

Als Student ist man immer knapp bei Kasse. Vergiss aber nicht, das du die meisten Materialien für die Studienaufgaben selber kaufen musst. Das können bestimmte Farben, Papiere oder sogar teure Bücher sein. Es nervt zudem dein Umfeld, wenn du dir ständig Stift, Pinsel und Co ausleihst. Plane deswegen jeden Monat ein kleines Budget für Kunstmaterialien ein.

Es ist ratsam höhere Semester zu befragen, was man ungefähr braucht. Die alten Hasen wissen, wo man was am günstigsten bekommt. Neben deinen Händen sind deine Werkzeuge das wichtigste Gut. Spare also auch nicht an der falschen Stelle. Qualität macht sich immer bezahlt und wird bei deinen Studienergebnissen sichtbar.

Ich hoffe diese Liste hilft dir beim Durchstarten als Designstudent. Ich habe selbst einige Punkte auf die harte Tour lernen müssen. Hätte mir das jemand am Anfang erzählt, wäre mir einiges leichter gefallen. Fallen dir noch Sachen ein, die man unbedingt beherzigen sollte? Erzähle mir gerne davon in den Kommentaren.

 

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal,

deine Ms.Hey!

Meine 10 besten Bücher für Textildesigner

Hey!

Heute möchte ich dir meine 10 Lieblingsbücher aus der Kategorie Textildesign vorstellen. Ich habe mir diese oftmals „fetten Schinken“ während meiner Studienzeit oder kurz danach zugelegt und sie sind natürlich eine sehr subjektive Auswahl. Aber trotzdem denke ich, dass es den einen oder anderen von euch Kreativen interessieren könnte. Ich bin übrigens ein Buch-Junkie, wenn ich eines erspähe, wird im Internet so lang drum herum gesurft, bis es gekauft wird. Meistens habe ich sogar das Gefühl, dass ich meine Arbeit nicht fortsetzten kann, bis ich dieses eine Buch gelesen habe. Dann wird das Layout begutachtet und die Druckerschwärze eingeatmet… Kennst du das oder bin ich total verrückt?

Wie auch immer, diese Bücher haben mir viel beigebracht und deswegen möchte ich sie dir nicht vorenthalten!

Top 10 Textildesign- Bücher, die du gelesen haben musst

#1 „Mut zum Skizzenbuch: Zeichnen und Skizzieren unterwegs“, Felix Scheinberger

Dieses Buch ist noch relativ neu in meiner Sammlung und eine Freundin hat mich darauf aufmerksam gemacht. Es ist ja so: Eigentlich weiß man ja, dass man gerne zeichnet. Aber im Alltag nimmt man sich nicht die nötige Zeit, täglich zu skizzieren. Da Weile hilft das nicht nur dem eigenen Wohlbefinden, sondern man kommt auf neue Musterdessins. Das Buch nimmt einem „die Angst vorm weißen Blatt“, warum man bei einem neuen Skizzenbuch lieber auf Seite 17 anfangen sollte und das es gar keine Fehler beim Zeichnen gibt. Außerdem geht es auf grundlegende Papiertypen und Zeichenmittel ein und ruft einem ins Gewissen, das das eigene Skizzenbuch eine private Angelegenheit ist und nicht im Familien- und Kollegenkreis breit getreten und bewertet werden sollte. Außerdem ist das Buch wunderbar illustriert mit Herrn Scheinbergers eigenen Skizzen. Wie der Titel schon sagt, es macht Mut und Vorfreude auf das Führen eines Skizzenbuches und spornt an, öfter den Bleistift zu spitzen. Auch für gestandene Zeichner eine klare Empfehlung!

#2 „Die Gestalt des Menschen: Lehr- und Handbuch der Künstleranatomie“, Gottfried Bammes

Ich sage nur Grundlagen visueller Wahrnehmung und Gestaltung, ein Studienabschnitt im Textildesign. Noch genauer handelte es sich um Naturstudien, menschliche Anatomie. Das war eines meiner absoluten Lieblingsfächer. Ich konnte ohne Probleme 5 Stunden am Stück Rippenbogen und Beckenknochen von einem Skelett abzeichnen. Schon vor meinem Studium besuchte ich regelmäßig Aktzeichenkurse, da mich die Bewegung der Figur im Raum faszinierte. Dieses Buch ist das wohl berühmteste Nachschlagewerk für anatomisches Zeichnen der menschlichen Gestalt. Es behandelt Anatomiekenntnisse, die geschichtliche Entwicklung der dreidimensionalen Darstellung des Körpers, Ausdruck und Proportionierung des Körpers anhand von Wirkungszusammenhängen und Bewegung. Die Anleitungen sind detailliert beschrieben und animieren zum Nachahmen. Irgendwann macht es dann Klick und man versteht diese anatomischen Zusammenhänge und bekommt einen Sinn für Raum-Körper-Verhältnisse. Ein wunderbares Gefühl, dieser Aha-Moment…

#3 „Von der Fläche zur Form: Falttechniken im Papierdesign“, Paul Jackson

Nicht ganz unschuldig an meiner Origami-Obsession ist dieses Buch des Herrn Jackson. Er ist einer der führenden „Falter“ der Moderne und begreift dieses Handwerk als Form des Modellbaus. Hier werden keine Kraniche oder Herzen gefaltet, sondern durch einen sachlichen mathematischen Einstieg die Grundfaltungen erklärt, anhand von Faltdiagrammen und Bildern. Jackson muntert dazu auf, nicht nur seine Diagramme nachzufalten, sondern sie als Ausgangspunkt für eigene Gebilde zu benutzen. Es ist erstaunlich, wie viel Zeit man ins Origamifalten stecken kann, es hat für mich fast einen meditativen Charakter (dabei bin ich eigentlich kein allzu geduldiger Mensch). Ich habe mit Hilfe dieses Buches eine ganze 3D- Tapetenkollektion erstellt. Dazu aber ein andermal mehr. Für Freunde der geometrischen Faltung eine echte Empfehlung!

#4 „Textile Designs: 200 Years of Patterns for Printes Fabrics arranged by Motif, Colour,Period and Design“ Susan Meller, Joost Elffers

Dieses tolle Buch ist ein Muss für alle Textildesigner da draußen. Es bedient absolut meine Sammelwut nach farblich und stilistisch geordneten Musterdessins. Es erklärt vornweg, welche Arten von Mustern existieren und ist dann aufgeteilt nach floralen und geometrischen Mustern, nach Conversationals und abstrakten Dessins mit Angabe zur Entstehungsort, Designer und Epoche. Wenn ich eine Musteranalyse schreibe oder einen Entwurf stilistisch einordnen möchte, ist dies das erste Buch, was ich durchforste. Außerdem macht es unglaublich glücklich diesen farbenfrohen Schinken durchzublättern.

Was ich mit Hilfe dieses Buches an Musteranalysen geschrieben habe, siehst du HIER.

#5 „Die Geschichte der Muster: Eine Zeitreise durch drei Jahrtausende“, Diana Newall, Christina Unwin

Dieses Buch bekam ich zu Beginn meines Studiums von meinen Eltern geschenkt und ich habe es verschlungen. Ich interessiere mich sehr für Kunst- und Designgeschichte und natürlich wollte ich schon immer wissen, was es mit dem berühmten Granatapfelmuster auf sich hat und warum das Paisleymotiv so populär ist. Das Buch ist nach Epochen eingeteilt, beginnend mit der Antike, über das Mittelalter, Renaissance, Moderne bis zum Jahr 2011. Man bekommt vermittelt, wie man Muster liest. Beispielsweise anhand der Bildsprache, der gesellschaftlichen Strömungen und wie einige Muster sich weiterentwickeln, verschwinden und Jahrhunderte später neu adaptiert werden. Es informiert anschaulich über die Grundkenntnisse der Ornamentik sowie die wichtigsten textilen Fachwörter. Super ist, dass die Dessins auch an nicht textilen Beispielen, wie Keramiken, Schmuck, Architektur und Innenrichtung erklärt werden. Wer neugierig ist auf die Herkunft des Textildesigns, sollte sich dieses Buch unbedingt anschauen.

#6 „Textilien im Modedesign: Das Handbuch für die richtige Stoffwahl“, Gail Baugh

Eine Bekannte aus der Textilbranche sagte mir, dass heutzutage nur noch ein kleiner Unterschied zwischen Textildesignern und Grafikdesignern herrscht, nämlich die Kenntnis über textile und textilfremde Materialien und deren Wirkungszusammenhänge. Da mag wohl was Wahres dran sein. Falls du dich mit Textilherstellung, Modedesign und Stoffeigenschaften beschäftigst, ist dieses Buch ein Muss. Es werden alle gängigen Textilien übersichtlich vorgestellt. Gegliedert ist es nach Funktion der Textilien. So findest du Kapitel mit der Überschrift „Klare Kontur“, „Fließende Linie“ oder „Figurbetonung“. Außerdem klärt das Buch über wichtige Stoffbegriffe auf und hält zahlreiche Tabellen zu Faserarten und Flächenbildung bereit. Es ist ein modernes, gut gestaltetes Nachschlagewerk, das bei mir im Regal niemals Staub ansetzen wird.

#7 „kleinkariert: Wege zum Muster im Textildesign“, Nathalie Pellon

Kleinkariert gehört für mich zur Standartlektüre zum Thema Textildesign. Frau Pellon beschreibt anschaulich grundlegende Gestaltungsprinzipien und Entwurfsmethoden, gibt Anregung zur Ethik und Nachhaltigkeit der Textilproduktion und benennt die wichtigsten textilen Verfahren. Besonders toll ist der 2. Teil des Buches, wo sie anhand einiger Beispiele ihre Entwurfsmethodik darstellt. Man hat das Gefühl, ihr über die Schulter zu schauen und fühlt sich sofort inspiriert und möchte loslegen. Beim Erarbeiten meiner ersten Stoffkollektion hat mir das sehr geholfen. Nützlich war das Buch auch während meiner Bachelor- Arbeit, ich möchte fast behaupten, dieses Buch war meine Bibel. Wenn die Nerven einmal blank lagen und die Konzentration im Eimer war, gab mir die objektive Herangehensweise des Buches wieder neuen Antrieb.

#8 „A Field Guide to Fabric Design“ , Kimberly Kight

Dieses Buch habe ich mir zugelegt, um die Grundlagen des digitalen Musterzeichnens immer griffbereit zu haben. Hier findet man Step-by-Step Anleitungen, wie man in Photoshop und Illustrator am einfachsten Muster erstellt. Zudem gibt es noch nette Extras, wie allgemeine Farb- und Musterlehre, Textilkunde, Drucktechniken, Kollektionserstellung. Das Buch ist für alle konzipiert, die in die Materie des Musterdesigns und Druckens eintauchen wollen. Es erhebt nicht den Anspruch ein tiefgreifendes Lehrbuch zu sein, aber die vielen bunten Bildchen und der einfache englische Text machen Spaß zu lesen. Toll finde ich die Interview-Seiten, wo sich verschiedene Designerinnen zu Themen äußern, z.B.: „Was tun gegen eine Kreativblockade?, Trends folgen oder nicht?“

#9 „Die Tapete: Geschichte, Gestaltung und Techniken des Wanddesigns“, Lesley Hoskins

Textildesigner beschäftigen sich ja im Grunde mit der Gestaltung einer Vielzahl an zweidimensionalen Flächen. Somit gehört auch die Wandgestaltung dazu. Mein Hang zur Tapete ist wahrscheinlich eher genetisch bedingt, da mein Vater Malermeister ist. Dieses tolle Buch über die Herkunft des Wandbehanges habe ich im Praxis-Semester bei einem bekannten Tapetenunternehmen geschenkt bekommen. Es behandelt die Entwicklung der Wandgestaltung von der Lederhaut, über Malereien, zu Modeldruck und somit den ersten Tapeten, bis in die Neuzeit. Es ist eine vollständige historische Abhandlung mit schöner Bebilderung. Für Tapeten-Freaks wie mich , ein lohnenswertes Buch.

#10 „Muster Machen: Für Mode, Dekor und Grafik“, Lotta Kühlhorn

Ach, schwärm… Ich liebe dieses Buch. Es erinnert mich an mein grandioses Auslandssemester in Österreich. Ich habe es mir zugelegt, weil ich dort einen Kurs in „Animal Print“ belegte. Frau Kühlhorn beschreibt in diesem Buch eine ganz persönliche Sicht auf Muster, wie ihre Kindheit und Umgebung ihre Entwürfe prägen und wie sie den Rapport als „Abbild der Gesellschaft“ und des Lebens begreift. Ich habe eine ähnlich emotionale Herangehensweise ans Gestalten und freue mich wahrscheinlich deswegen so über dieses Buch. Ich mag auch ihren „skandinavischen“ und farbenfrohen Stil. Für manchen ist das vielleicht ein bisschen zu sehr Ikea. Ich finde es toll!

Jetzt hast du einen Einblick in mein Bücherregal bekommen. Sind deine Lieblingsfachbücher auch in der Liste oder kennst du noch welche, die ich unbedingt lesen sollte? Lasse gerne einen Kommentar hier, ich bin gespannt auf deine Meinung!

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Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal ,

deine Ms.Hey!