Hey,

kennst du das? Du liebst deine Arbeit als Designer oder bist gerne Kunststudent, aber manchmal sitzt du wie ein nasser Wassersack in der Ecke und hast keinen Bock? Auf gar nichts? Die Deadline rückt immer näher und du solltest eigentlich wie verrückt an deinem Projekt arbeiten?

Mir geht es auch manchmal so. Ich habe gelernt, dass es verschiedene Ursachen für eine kreative Blockade gibt. Wenn man diese Auslöser kennt, kann man sich mit ein bisschen Konzentration oder Zerstreuung wieder auf den richtigen Weg bringen. Was die Ursachen für Prokrastination und Unlust sind und was ich dagegen tue, zeige ich dir hier:

Erkenne die Wurzel des Übels

#1 Deine Zeiteinteilung ist ineffektiv

Grund Nummer 1 ist wohl der Klassiker für ein Kreativloch. Du hast die Zeit für dein Projekt falsch berechnet. Wenn du an die Deadline denkst, spielt es in deinem Kopf den Imperial March von Star Wars. Oh, jetzt wird es höchste Eisenbahn! Sofort das Werkzeug beiseite legen und aufhören mit Arbeiten. Ja, du hast richtig gehört. Du musst dich als erstes aus dieser Stress-Situation befreien. Das kannst du nur, wenn du dich auch physisch von deinem Arbeitsplatz entfernst.

Grund Nummer 2: Du arbeitest zu viel und ohne Erholungspause. Ich weiß es genau,10h am Tag arbeiten und nur den Samstagvormittag frei nehmen, macht mich nicht glücklich. Trotzdem versuche ich es immer mal wieder. Kreativität ist keine unendlich sprudelnde Quelle. Sie ist vor allem anwesend, wenn man motiviert ist eine Aufgabe anzugehen und Sinn und Ziel klar erkennen kann und erreichen möchte. Oder wenn man Urlaub hat.

#2 Schlafmangel, Stress und Angst

Das sind eigentlich die Konsequenzen aus Punkt 1 und 2. Ist die Projektorganisation nicht gut getimt, nimmst du dir Stunden von deiner kostbaren Erholungsphase weg. Eigentlich weißt du es , aber ich sage es dir nochmals: Ohne ausreichenden Schlaf fehlt dir der Antrieb kreativ zu arbeiten. Du musst Geist und Körper zur Ruhe kommen lassen, sonst kannst du dich auch nicht konzentrieren. Wie viele Stunden das sind und welche Uhrzeiten du für das Schlafengehen einplanen solltest, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Probiere eine feste Ruhezeit zu etablieren und dir eine Schlafroutine anzugewöhnen.

Stress ist Gift für dich. Es gibt ja den Spruch: „Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe.“ Das hat vielleicht beim stupiden Lernen für die Abiturklausuren funktioniert. Aber als Designer, Künstler oder Gestaltungsstudent funktioniert das nicht. Stress ist kein von anderen Leuten projizierter Zustand. Es ist ein körperliches Symptom, was in dir selbst entsteht. Wenn Stress dein Dauerbegleiter ist, musst du dringend etwas ändern.

Die Konsequenz aus negativem Stress ist Angst. Das ist wirklich der Gipfel des Übels. Wenn du Angst hast, fällt dein Körper in eine Starre. Jetzt bist du so ausgeknockt, dass du gar nicht mehr weißt, wie sich Motivation anfühlt. Spätestens jetzt solltest du auf deinen Körper hören und dich von deinem Arbeitsplatz, deinem Arbeitsablauf und deiner negativen Einstellung entfernen. Was man alles machen kann, um sich auch aus einem so großen Loch wieder herauszuziehen, erfährst du jetzt:

Visualisiere dein Ziel

Weißt du, wofür du dich abmühst? Was willst du erreichen? Um sich selbst zu motivieren, musst du genau wissen warum du dieses Projekt unbedingt schaffen musst. Das klingt logisch, manchmal ist es uns aber doch nicht so klar. Mir ging es im Studium öfters so, dass ich mein eigentliches Ziel nicht mehr vor Augen hatte. Oder ich habe die Hinweise der Professoren als negatives Feedback verstanden.

Wenn man nicht weiß, wofür man jeden Tag aufsteht, kann man auch nicht mit positiver Energie arbeiten. Nimm dir ein, zwei Tage, z.B. ein Wochenende, Zeit und fokussiere dich neu. Stelle dir wirklich mit allen Sinnen vor, wie es sich anfühlt das Ziel zu erreichen. Wer auf dich stolz sein wird, wie es dich selber wachsen lässt oder welchen Lebensstil dir deine Projekte ermöglichen. Schreibe dir auf , was deine Ziele im Leben sind und habe keine Angst zu groß zu denken. Das gibt es nämlich nicht.

Merke: Du bist für dich alleine verantwortlich. Äußerliche Umstände, die dich von deinem Ziel abhalten sind selbstgemachte Ausreden. Wenn du diesen Tobak verdaut hast, kommt die tolle Erkenntnis. Du kannst mit einem Ziel vor Augen und einer positiven Denkweise alles erreichen, was du dir erträumst.

Mache eine Pause

Dein Ziel ist dir klar und du möchtest es unbedingt erreichen. Auf dem Weg dahin gibt es trotzdem Situationen und Arbeiten, auf die du wirklich keinen Bock hast. Diese eher kleinen Blockaden kannst du durch Pausen relativieren. Von der Kaffeepause bis zum freien Tag ist alles erlaubt. Manchmal musst du dein Bewusstsein ausschalten. Dein Unterbewusstsein arbeitet trotzdem weiter und meistens kommt dann plötzlich der rettende Einfall, wenn man gar nicht damit rechnet.

Schreibe einen neuen realistischen Plan

Wenn du genug Abstand zu deiner Aufgabe hast, beginne ehrlich mit dir selbst zu sein. Das bedeutet, dass du mehr Zeit einplanen musst und das du kleinere Teilziele stecken solltest. Welche Aufgaben sind schnell erledigt, welche schiebst du bloß vor dir her? Wenn manche Teiletappen unangenehm erscheinen, kannst du dir auch eine kleine Belohnung überlegen. Für das Erfüllen von Aufgabe XY gehst du am Wochenende ins Kino usw.

Selbstmotivation durch körperliche Betätigung

Motivation kann nur sprudeln, wenn auch dein Körper von Stress und Angst befreit ist. Am besten klappt das für mich beim Spazieren gehen, Sport treiben und Meditieren. Geht man beispielsweise laufen, sieht man andere Bilder. Wald, Wiese und See bieten einem optimale Erholung. Oder du wolltest schon lange den Keller entrümpeln und das Bad neu streichen. Go for it! Durch die Bewegung schüttet dein Körper Glücksgefühle aus. Du hast zwar etwas anderes erreicht, was nichts mit deiner eigentlichen Aufgabe zu tun hat. Aber du hast eine neue positive Sicht und klare Gedanken, die dir beim Umstrukturieren deines Plans helfen.

Bye bye Perfektionismus, die 80/20- Regel

Hast du schon etwas von der 80/20- Regel gehört? Für Perfektionisten wie mich eine überlebensnotwendige Denkweise. Hätte ich das schon im Studium realisiert, hätte ich mich nicht so verrückt gemacht.

Sie besagt, du schaffst 80% deiner Aufgabe in 20% der Zeit. Für die restlichen 20% der Aufgabe, benötigst du 80% der Zeit. Was das heißt? Ganz einfach, wenn du deinen (schädlichen) Perfektionismus bei Seite schiebst, schaffst du gute Ergebnisse in einem Bruchteil der Zeit, die dir zur Verfügung steht. Wenn du die Aufgabe zu 100% erledigen willst, brauchst du noch 4 mal so lang, wie bisher! Du solltest dir wirklich überlegen, ob es das wert ist und ob es überhaupt jemanden auffällt, dass du „nur“ 80% gegeben hast.

Selbstmotivation kann nur entstehen, wenn du weißt für was du kämpfst und es auch wirklich erreichen willst. Wenn dein Plan realistisch ist und du trotzdem Schwierigkeiten hast, dann versuche die Tipps oben. Wie schaffst du es motiviert zu sein? Lähmt dich gerade eine Kreavtivblockade?Erzähle mir gerne davon in den Kommentaren.

 

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Mal,

deine Ms.Hey!

2 Antworten

  1. Hallo Mareen,
    ich bin auf Deinen tollen Blog gestoßen bei meiner Internet-Recherche zum Thema Textildesign. Ich bin ein kreativer Mensch und im Moment voller Tatendrang, Ziel: hübsche und ausgefallene Biberbettwäsche, vielleicht zunächst für Kinder. Sowas gibt es nämlich auf dem Markt nicht, oder zu wenig, finde ich. Meinst Du, dass man das als Nicht-Profi irgendwie hinbekommt? Hast Du Tips? Habe erste Sachen gezeichnet und will dann auf Photoshop bearbeiten.
    Ganz liebe Grüße
    Claude

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